Die räumlichen Gegebenheiten der inzwischen über 80 Jahre alten und unter Denkmalschutz stehenden Hauptfeuerwache entsprechen nicht mehr den Standards, die an eine moderne Feuerwache zu stellen sind. Erweiterungsmöglichkeiten sind nicht vorhanden. Die verfügbaren Flächen und Stellplätze lassen nur die Unterbringung eines Löschzuges sowie eines Sonderfahrzeugs zu. Alle übrigen Sonderfahrzeuge, Abrollbehälter usw. sind auf der Feuerwache West stationiert. Eine Verteilung der Fahrzeuge unter strategischen und einsatztaktischen Gesichtspunkten auf das Stadtgebiet ist nicht möglich. Verschärft wird die Problematik, da inzwischen auch auf der Westwache alle Erweiterungsmöglichkeiten erschöpft sind.
Parallel bestand die Notwendigkeit, eine Integrierte Leitstelle für Feuerwehr und Rettungsdienst einzurichten und die hierzu erforderlichen Räumlichkeiten zu schaffen. Die bisherige Leitstellenstruktur mit einer Leitstelle für den Rettungsdienst und einer gemeinsamen Leitstelle für die Feuerwehren des Stadt- und Landkreises entspricht nicht mehr den Vorgaben des Rettungsdienstgesetzes des Landes Baden-Württemberg.
Nachdem der Gemeinderat den Brandschutzbedarfsplan und damit auch die Argumentation für den Neubau einer Hauptfeuerwache angenommen hat, wurde ein städtebaulicher Wettbewerb ausgeschrieben und Planungsleistung vergeben. Im Einvernehmen mit dem Landkreis und dem DRK-Kreisverband wurde zudem entschieden, in unmittelbarer Nachbarschaft zur neuen Hauptfeuerwache, die Integrierte Leitstelle in einem separaten Gebäudeteil einzurichten.
Den städtebaulichen Wettbewerb konnte das Büro der freien Architekten Harder, Stumpfl und Schramm für sich entscheiden. Das Konzept, welches auch zur Umsetzung kommen wird, sieht als Besonderheit eine große Fahrzeughalle vor, aus der die Einsatzfahrzeuge über eine großes Ausfahrtstor bereits in Formation ausrücken. Anders als bei den üblichen Feuerwachen verfügt die geplante Feuerwache nicht über eine Vielzahl von Toren, hinter denen die Einsatzfahrzeuge einzeln aufgestellt sind.